Dieses
Jahr, erfuhr ich, dass ein paar Häuser von uns in Sopronkövesd
entfernt, ein 14 Jahre alter Bursche auf Grund seiner Knochenkrebserkrankung
sein Knie gegen eine Prothese tauschen musste. Obendrein wird er noch
im März auch an der Lunge operiert, bekommt Chemotherapie und Bestrahlung
in Budapest.
Dazu muss seine Mutter ihn mit dem Auto in das Spital bringen, da die
Infektionsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu groß
ist (Treibstoff ist in Ungarn teurer als in Österreich).
Das Schlimmste, was einem schon so geplagten Kind passieren konnte,
war die Scheidung seiner Eltern. Sein Vater verließ die Familie
wegen einer Jüngeren, ohne an sein krankes Kind zu denken. Die
Mutter kann daher nur sehr eingeschränkt arbeiten.
Die einzige Unterstützung bieten die Schwiegereltern, bei denen
Patrik, seine Mutter und seine Schwester leben. In Ungarn verdient ein
Pensionist maximal
500,-.
Die Lebenserhaltungskosten sind kaum geringer als in Österreich.
Vom Staat bekommt die Mutter monatlich HUF 50.000,- (
166,-) Unterstützung.
Der Bürgermeister darf aus der Gemeindekasse nur HUF12.000,- (
40,-) spenden. Da war es natürlich klar, dass ich nicht ruhig bleiben
konnte.
Beim Husarenball in Sopron ging ich mit meinem Tschako zu den österreichischen
Ballgästen, für die ich zuständig war.
So konnte ich Patrik Kersztes, bzw. seiner Mutter HUF
100.000,- übergeben. Natürlich ein Tropfen auf den heißen
Stein.
Eine befreundete ungarische Grundschullehrerin, die in Wien als Kindergärtnerin
arbeitet, erklärte sich bereit, Hilfe mittels Onlineunterricht
zu geben. Auch ihre Tochter, die gerade mit dem Studium fertig in Graz
an einem Gymnasium arbeiten wird, wird unterstützen.
Im Mai findet in Sopronkövesd dann der Charityevent für
Patrik statt, zu dem auch jede(r) Interessierte herzlich eingeladen
ist.
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